VR-Welten erstellen an der bbs|me – ein Schülerbericht

An unserer Schule bekommt man eine einmalige Möglichkeit die Welt, von der man immer schon geträumt hat, zur Realität zu bringen. Schüler*innen dürfen an einer hochwertigen VR-Brille arbeiten und eine VR-Welt programmieren. Im folgenden Artikel werde ich von meiner Erfahrung mit dem Projekt erzählen.

Schüler*innen bekommen den Auftrag, eine VR-Welt nach ihrer Vorstellung zu planen, zu programmieren und zu dokumentieren. Sie werden in Gruppen geteilt und können direkt mit dem Projekt anfangen. Als meine Gruppe und ich uns zum ersten Mal zusammengesetzt haben, kam schnell die Idee auf, dass wir etwas mit Micheal Jackson und seinen Shows programmieren wollen. Da wir alle seine Fans sind, waren wir von der Idee begeistert. Wir fanden es cool, die Welt aus seiner Perspektive sehen zu können.

Michael Jackson kündigte 2009 seine letzte Konzertserie „THIS IS IT“ durchzuführen an, bevor er von der Bühne Abschied nehmen wollte. Allerdings starb die Pop-Legende traurigerweise drei Wochen bevor er die erste seiner 50 geplanten Shows aufführen konnte. Wir haben uns überlegt eine seiner Shows in der sogenannten O2-Arena virtuell darzustellen. Wir haben uns vorgenommen, diese Bühne möglichst realistisch und eindrucksvoll zu programmieren.

Der nächste Schritt und die erste Herausforderung war das Programmieren. Unser Lehrer für das Fach hat uns am Anfang der ersten Stunde gesagt, dass wir keinen Kurs (Lernstunden) dafür bekommen werden. Ich wurde unsicher und habe mich gefragt, wie man überhaupt sowas ohne einen festen Ansprechpartner machen könnte?! Ich dachte, dass es unmöglich wäre.

Zum Glück ging es aber viel einfacher als gedacht. Wir haben uns mithilfe des Internets und YouTube Tutorials uns fast alles selber beigebracht, was wir können mussten. Mit den relativ leistungsstarken PCs, welche die Schule uns  zur Verfügung gestellt hat, haben wir die VR-Welt programmiert, sie getestet und Fehler ausgemerzt. Dieser Kreislauf wurde so oft wiederholt, bis wir unsere gewollten Ergebnisse hatten. 

Und so sieht unser fertiges Projekt aus. Beim Aufsetzen der Brille und nach dem Start des Programmes wird das Lied „Will You be There“ zwischen Jubel der Crowds für Michael Jackson, also für den Anwender, abgespielt! Der Zuschauer tanzt zum Lied und die beide Tänzerinnen auf der Bühne machen den Moonwalk! Auf der Bühne befindet sich ein Mikrofon und der Benutzer kann es mit seinen echten Händen es nehmen und singen! Ich finde, dass unsere programmierte Welt recht real und  eindrucksvoll geworden ist, sodass ich sogar noch beim Schreiben dieses Textes Gänsehaut bekomme, wenn ich an sie denke. Das Ergebnis war mega verrückt und cool. Wir waren in der Gruppe nach dem Projekt super stolz auf uns und haben einander gelobt. Die Stimmung war der Hammer!

Zum Schluss kann man sagen, dass eine VR-Welt zu programmieren, was man in recht wenigen Schulen in Niedersachsen machen kann, eine tolle und abenteuerliche Erfahrung für uns Schüler*innen ist. Eigene Fantasien in Form von einer virtuellen Welt zu sehen, sie zu fühlen und mit dieser Fantasie zu interagieren, ist eine völlig neue Erfahrung, die wenige Menschen in ihrem Leben tatsächlich machen. Außerdem bringt diese Erfahrung neue Eindrücke und Erlebnisse im Bereich der Computertechnologie und einen guten Einblick in eine andere Sphäre des Programmierens. Schlussendlich ist es erstaunlich zu sehen, was die jeweiligen Gruppen, ohne Hilfe von einer Lehrkraft (bei der Programmierung) und mit wenig Vorwissen, schaffen können.

Kasra Ahmadi – Schüler der BGT 13